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Globalisierungsgegner stellen
Satiresite der Welthandelsorganisation ins Netz
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Mit einer Website, die die
Welthandelsorganisation (WTO) aufs Korn nimmt, haben sich
Globalisierungskritiker Gehör verschafft und gleichzeitig den Zorn
der WTO zugezogen. "Die gefälschte WTO Website gatt.org soll
Internetnutzer irreführen", heißt es auf der offiziellen Seite der
WTO. Die Texte auf der Site, die dem Original täuschend ähnlich ist,
seien jedoch verfälscht. Um Onliner gänzlich zu irritieren, haben
die Imitatoren diese Warnung auf gatt.org gepostet, drehen den Spieß
aber um: Der wahre Betrüger sei die
Welthandelsorganisation.
Der Domainname der Site ist die
Abkürzung für "General Agreement on Trade and Tariffs", ein Gremium,
das 1995 durch die WTO ersetzt wurde. Die Satireseite gehört der
Internet Community RTMark, die ihren Kampf gegen internationale
agierende Konzerne auch auf der kulturellen Ebene führen. Im
kommenden Monat ist die nächste große Konferenz der WTO im Golfstaat
Qatar vorgesehen. Das letzte Treffen in Seattle im Jahr 1999 war
begleitet von entschiedenen Protesten der Globalisierungsgegner, die
sich gegen die negativen Folgewirkungen der Globalisierung richten.
So vergrößert sich der Abstand zwischen den reichsten zehn Prozent
der Weltbevölkerung und den ärmsten zehn Prozent ständig. Heute
verfügen die 200 reichsten Menschen auf der Erde über genauso viel
Geld wie die zwei Milliarden ärmsten. Neben dem Internationale
Währungsfonds IWF, der Weltbank-Gruppe, der Staatengruppe G8 und der
UNO steht auch die WTO in der Kritik, viele Entscheidungen so zu
treffen, dass die Diskrepanz zwischen Armen und Reichen immer weiter
wächst. (susa) |
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WTO |
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[Thu, 01.11.2001] - © 2001
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