Sommer,
Sonne, Meer - noch gar nicht lange her: mit ihrer Ausstellung "Willkommen
zuhause!" begrüßen die beiden Bildhauer Karl-Heinz
Einberger (Freising) und Hannes Gamper (Meran) das Landshuter Galerienpublikum
zurück in ihrer Heimatstadt. Dazu transformieren sie die Räume
des Kunstvereins in eine Wohnung und thematisieren dort den Moment
der Rückkehr in die eigenen vier Wände.
Schon vor dem Betreten der Ausstellung überrascht die veränderte
Fassade: Keller-Lichtschächte sind vor die Fenster des ersten
Stocks montiert und markieren ein neues, virtuelles Bodenniveau.
Geht man dann die Treppen hinauf in die Galerieräume, fühlt
man sich tatsächlich eher unter der Erde: Wäscheleinen
spannen sich durch den drückend niedrigen Raum, in dem eine
Waschmaschine unablässig läuft.
Jetzt
wird deutlich, dass die Gegenstände in der Ausstellung keine
Skulpturen im herkömmlichen Sinn sind, sondern in ihrem Zusammenspiel
mit den Eigenheiten der Galerieräume eine atmosphärische
Situation erzeugen: einen Moment etwa, in dem die Waschmaschine
den Sand aus der Urlaubswäsche in die heimische Kanalisation
wegspült - und mit ihm auch etwas vom Urlaubsgefühl.
In der nächsten Etage wird es dann wohnlicher. Sah man sich
im unteren Geschoß eher einer Inszenierung ausgesetzt, begegnet
man nun einer Reihe von Referenzen auf ein Apartment, in deren Kontext
die Medienarbeit "Duetto
per due webcam" läuft: Die Projektionen zweier Web-Cams
zeigen ungefilterte Bilder vom Strandleben an der italienischen
Adria in Cesenatico und Riccione. Sie erzeugen ein Spannungsfeld
zwischen dem eigenen Alltag und dem alltäglichen Betrieb eines
Urlaubsortes und bilden so ein mehrschichtiges Bindeglied zwischen
den beiden Wirklichkeiten, die sich mischen, wenn einem die eigene
Wohnung mit einem stillen "Willkommen zuhause!" begrüßt.
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