Valentin Goderbauer
und Richard Schur
Artothek
Galerie und Kunstverleih
Rosental 16
80331 München
28. April bis 2. Juli 2005
Finissage
24. Juni 2005, 19:00 Uhr
sculptokiller-bar by netzhalde
Öffnungszeiten
Mi 14:00 - 18:00 Uhr
Do 14:00 - 19:30 Uhr
Fr 14:00 - 18:00 Uhr
Sa 9:00 - 13:00 Uhr
Valentin Goderbauer und Richard Schur sind die Ältesten. Von
den Jüngsten. Neue Formalismusdebatte? Der Mainstream sucht
Figuration oder das Dazwischen, Schur und Goderbauer arbeiten abstrakt.
Nicht wirklich, aber das ist heutzutage wurscht.
In der Artothek zeigt Valentin Goderbauer (geb.1969) eine raumgreifende
skulpturale Installation, Richard Schur (geb. 1971) ein wandfüllendes
Monumentalbild. Im Nebenraum kleinere, ortspezifische Arbeiten.
Richard Schurs neueste Bilder sind intensive Abstraktionen, schräg,
voller Spannung, die Geschichte bejahend. Wie hätte Mondrian
nach einem trunkenen Nachmittag mit Shitao gemalt? Wie hätte
Richard Lohse Formen verschoben nach einer Woche Kritzelei in der
Scrovegni-Kapelle in Padua, umgeben von Giottos Frescos. So zum
Spaß: man stelle sich Sol Lewitt vor, Farbe und Raum von indischen
Miniaturen klauend und, nur ums noch weiter zu treiben: Barnett
Newmans Tochter und Andy Warhols Love Child auf der Montessori Schule,
Paul Klee-Reproduktionen in der Cafeteria. Blöd, aber vielleicht
vermitteln die Farben, Formen und Räume, die sich in diesen
Szenarien erschließen ein Gefühl von den wundersamen
Dingen, die Richard Schurs Gemälde erwirken können.
Der große Ausstellungsraum ist vollständig mit Goderbauers
rotem Teppich ausgelegt. Aus diesem ist ein Schnittmuster herausgelöst
um damit den im Raum vorhandenen Pfeiler einzuschlagen. So entsteht
Fläche, mit rotem Teppich belegt. Die Aussparungen zeigen den
darunterliegenden Fußboden der Artothek. Der Pfeiler wird
so zur Skulptur und der Teppichboden zum Sockel für die Besucher
der Ausstellung. Hier sind, auf dem roten Teppich, die Besucher
die Objekte der Schaulust. Hier zeigt sich, wer das Zeug zum Star
hat!
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